Nichts dazu gelernt: Bad-Spitze wieder abgetaucht
Wie naiv ist das denn? Claus Stüdemann, Geschäftsführer der Bad GmbH, scheint doch wirklich zu glauben, mit den Ergebnissen der jetzigen Bad-Aufsichtratssitzung bis zum 8. Mai hinterm Berg halten zu können. Bad Kreuznach ist ja nun auch gerade bekannt dafür, dass Interna aus nicht öffentlichen Sitzungen nur ganz, ganz selten ans Licht kommen.
Harald Gebhardt zur Sitzung des Aufsichtsrats
Mal im Ernst: Offenbar hat und will die Bad-Spitze aus ihren Fehlern einfach nichts lernen. Ihre minimalistische Desinformationspolitik ist katastrophal. Das aber hat Methode. Die Verantwortlichen kann da offenbar nicht einmal abzuschrecken, dass sie damit immer wieder baden gegangen sind – zuletzt beim Fiasko um die Geheismache Bosenheimer Freibad.
Was soll also diese Geheimniskrämerei und Wichtigtuerei? Es geht doch nur um den Bau eines Schwimmbades, nicht um Staatsgeheimnisse. Und so brisant sind die Ergebnisse der Aufsichtratssitzung nun auch nicht gewesen. Eher bescheiden. Vielleicht will man so von eigenen Fehlern und Unzulänglichkeiten ablenken. Oder fürchtet man eine öffentliche Diskussion? Fest steht: Es geht beim Komibad entgegen allen Beteuerungen seit Jahren nur scheibchenweise und zäh vorwärts. Überall klemmt es. Geklärt ist bislang nur wenig. Es wird immer wieder verschoben und vertröstet. Das sind Fakten. Davor hilft auch kein Abtauchen.
E-Mail: harald.gebhardt@rhein-zeitung.net