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Kirn-Sulzbach

Das Drama um die Achatschleife Edendell

Von Armin Seibert
Da waren sie noch guter Dinge und optimistisch: Sarina und Raphael Kuhn lösten in fünf Jahren etliche Probleme, investierten viel Zeit und Geld in ihren Traum. Doch der Betrieb der Edelsteinschleife ist Geschichte. Die Familie fühlt sich im Stich gelassen und zieht jetzt nach Bayern.  Foto: Bernd Hey
Da waren sie noch guter Dinge und optimistisch: Sarina und Raphael Kuhn lösten in fünf Jahren etliche Probleme, investierten viel Zeit und Geld in ihren Traum. Doch der Betrieb der Edelsteinschleife ist Geschichte. Die Familie fühlt sich im Stich gelassen und zieht jetzt nach Bayern. Foto: Bernd Hey

Hat die historische Achatschleife in Kirn-Sulzbach noch eine Zukunft als Wohnhaus, oder droht der Verfall des allseits gerühmten Kulturdenkmals und potenziellen Tourismusmagneten? Für die Eigentümerfamilie Kuhn ist das Thema ohnehin abgeschlossen. Kuhn schreibt uns: „Seit Längerem versuchen wir das Objekt zu verkaufen, um einen Verfall der Schleife zu verhindern, da wir ab dem 1. September nach Bayern umziehen werden.“ Eine Vielzahl von Kaufinteressenten sei vor Ort gewesen und habe großes Interesse gezeigt. Aber behördliche Auflagen in verschiedenster Form machten dies faktisch unmöglich.

Lesezeit: 4 Minuten
Ein weiterer „mutiger“ Kaufinteressent würde nun gern die Mühle kaufen, um dort mit seiner Familie zu wohnen. Dies sei aber leider im Landkreis nicht so einfach, da die Mühle im Außenbereich liegt und somit nur ein „privilegiertes Wohnen mit Landwirtschaft“ infrage komme.Kuhn stellt dazu fest, dass hier doch 150 Jahre ...
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Drei Gründe, warum die Achatschleife nicht verkäuflich ist

Warum kann die Achatschleife derzeit nicht verkauft werden? Eigentümer Raphael Kuhn, der aus KirnSulzbach stammt, fasst die Gründe aus seiner Sicht zusammen: Das Einspeisen von regenerativem Strom mit der vorhanden Wasserturbine ist nicht möglich, weil die Auflagen der SGD-Nord bezüglich des Fischschutzes es nicht möglich machen. Das Wehr wird als nicht ökologisch wertvoll eingestuft, sodass das 30-PS-Aggregat statt der „ökologisch möglichen“ 12,6 Cent pro Kilowattstunde unrentable 7 Cent bringen würde. Der Betrieb eines Museums mit Gastronomie ist nicht möglich, weil die Investitionen der Auflagen im ehemaligen Kuhstall zu hoch wären· Und ein Wohnen ist dort nicht möglich, weil die behördlichen Auflagen ebenfalls zu hoch sind.

„Die Achatschleife kann keinerlei Nutzung zugeführt werden und ist somit wertlos“, folgert Raphael Kuhn.