Kommentar: Abgang der Retter, Auftritt des Trios

Krise? „Längst vorbei“, betont der Windesheimer Architekt und Orgelbaumeister Wolfgang Oberlinger, wenn er auf den mit vereinten Kräften geretteten Betrieb seiner Familie blickt.

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Ja, es gab Zahlungsschwierigkeiten vor über zehn Jahren, als zwei Großkunden das Traditionsunternehmen im Stich ließen. Und wie das so ist im Leben: Wenn man Pech hat, kommt es richtig dick. Gut, dass in Zeiten der wirtschaftlichen Schieflage Kreis, Windesheim, VG und Sparkasse in einem Zweckverband dem „Unikat Oberlinger“ mittels Museumsunterstützung die Stange gehalten und damit gezeigt haben, dass sie an ihn glauben. Dafür mussten sie einige Kritik einstecken.

Dennoch: Der finanzielle Einsatz machte Sinn. 100 Orgelbauer gibt es in Deutschland, nur Oberlinger hat eine solche Tradition – ein Kapital, das fasziniert und Aufträge sichert, etwa durch innovative Groß- und Kleinorgeln in China oder Südamerika. Jetzt muss das neue Trio aus Förderverein, Stiftung und Freundeskreis dafür sorgen, dass auch im Museum der gute Ton nicht rasch verhallt.


E-Mail: stefan.munzlinger@rhein-zeitung.net