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Lahnstein

Sondermüll im Oberlahnsteiner Rheinhafen? Rheinland-pfälzischer Hafenchef beruhigt die Gemüter

Von Tobias Lui
Franz Josef Reindl, Geschäftsführer der Hafenbetriebe Rheinland-Pfalz (2. von links), war auf Einladung der Christdemokraten zu Besuch. Links ist der Ortsvorsitzende Johannes Lauer zu sehen. Sogar Landeschefin Julia Klöckner war gekommen, links neben ihr steht MdB-Kandidat Josef Oster. Foto: Tobias Lui
Franz Josef Reindl, Geschäftsführer der Hafenbetriebe Rheinland-Pfalz (2. von links), war auf Einladung der Christdemokraten zu Besuch. Links ist der Ortsvorsitzende Johannes Lauer zu sehen. Sogar Landeschefin Julia Klöckner war gekommen, links neben ihr steht MdB-Kandidat Josef Oster. Foto: Tobias Lui

Was hat das Land mit dem Oberlahnsteiner Rheinhafen vor? Seit Monaten herrscht Unruhe in Politik und Bürgerschaft. Es gibt Gerüchte die besagen, der Hafen solle ein Umschlagplatz für Sondermüll werden. Andere wiederum sagen den Wegzug von Logistikriese Rhenus voraus, der seit Jahrzehnten weite Teile des Hafens gepachtet hat. Um mehr Klarheit zu bekommen, hatten Lahnsteins Christdemokraten zu Wochenbeginn Franz Josef Reindl eingeladen: Der Geschäftsführer der Hafenbetriebe Rheinland-Pfalz GmbH wies die Sondermüllgerüchte zurück und versicherte, dass der Hafen zum Nutzen von Stadt, Bürgern und Rhenus gemeinsam weiterentwickelt werden soll.

Lesezeit: 3 Minuten
Im Juli war öffentlich geworden, dass die Hafenbetriebe Rheinland-Pfalz zahlreiche umliegende Flächen gekauft hatten, um den Bereich „gewerblich weiterzuentwickeln“, wie Reindl damals im Gespräch mit unserer Zeitung sagte – Aussagen, die er nun vor Spitzenkräften der CDU wiederholte. Wenige Tage vor der Bundestagswahl hatten die Christdemokraten um Fraktionschef Johannes Lauer ...
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Kommentar: Konstruktiv nach Zukunftslösungen suchen

Ob man wirklich „Entwarnung“ gegeben kann, was den Umschlag jeglicher Gefahrgüter im Rheinhafen angeht, wie dies die CDU nach dem Ortstermin annoncierte? Da wäre ich vorsichtig.

Dafür hatte Hafenchef Reindl einfach zu wenig Handfestes mitgebracht. Sicher, er erklärte, dass der angedachte Bodenaushub vom Tisch sei, aber es gibt ja noch reichlich andere Güter mit Emblem „gefährlich“. Außerdem machte Reindl deutlich, dass er für Wirtschaftlichkeit und Wertschöpfung der rheinland-pfälzischen Häfen zuständig ist – und weder Stadtstrand noch Jachthafen oder Wohnbebauung stehen da ganz oben auf seiner Agenda. Und doch muss niemand in Lahnstein Sorgen haben, dass hier heimlich ein Umschlagplatz für Tausende Tonnen Sondermüll entsteht. Und auch die Rhenus, immerhin jahrzehntelang bewährter Arbeitgeber, wird kaum weggehen. Sie wird umstrukturieren und neue Möglichkeiten nutzen, die das Land durch den Zukauf von Flächen geschaffen hat.

Also kein Stadtstrand und auch keine Fahrradbrücke am Hafenköpfchen? Keine Ahnung. Zumindest aber machen Stadtspitze und Hafenbetriebe den Eindruck, als ob sie konstruktiv nach Lösungen suchen, die beiden Seiten helfen. Auch in Sachen Touristik, die Buga lässt grüßen. Klar ist: Es wird Veränderungen geben. Dass diese notwendig sind, nicht zuletzt durch das neue Wohngebiet Rheinquartier, steht außer Frage. Wichtig wird es sein, Bevölkerung und Kommunalpolitik mit einzubinden, möglichst viele Interessen zu bündeln, wie dies Reindl ausdrückte. Dahin gehend war dieses Treffen, das wohltuend frei von üblicher Parteiideologie blieb, ein guter Auftakt. Weitere Gespräche sollten folgen, auch und gerade mit Beteiligung der Öffentlichkeit.

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