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Mittelrhein

Mittelrheiner demonstrieren für die Brücke – Appell an Bröhr

Von Andreas Jöckel
Mehrere Hundert Menschen waren bei strahlendem Sonnenschein auf die Panzerrampe nach St. Goarshausen-Wellmich gekommen, um für die möglichst schnelle Realisierung der Mittelrheinbrücke zu demonstrieren.
Mehrere Hundert Menschen waren bei strahlendem Sonnenschein auf die Panzerrampe nach St. Goarshausen-Wellmich gekommen, um für die möglichst schnelle Realisierung der Mittelrheinbrücke zu demonstrieren. Foto: Sascha Ditscher

Für die schnelle Realisierung einer Mittelrheinbrücke haben am Sonntagnachmittag etwa 400 Menschen von beiden Rheinseiten auf der Panzerrampe bei St. Goarshausen-Wellmich, wo die Querung geplant ist, demonstriert.

Lesezeit: 5 Minuten
Die Initiatoren vom Bündnis Kulturlandschaft Romantischer Rhein (BKRR) appellierten mit der Kundgebung an Landrat Marlon Bröhr (CDU) und den Kreistag des Rhein-Hunsrück-Kreises: „Wir wollen eine kommunale welterbeverträgliche Brücke in Ergänzung zum Fährverkehr im Oberen Mittelrheintal.“ Der Hauptadressat hatte die Veranstaltung allerdings schon verlassen, als IHK-Präsidentin Susanne Szczesny-Oßing zur Schlussrede ansetzte, und ...
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Kommentar: Die Chance jetzt nutzen und die Planung starten

Lange liegt die letzte Demo in Wellmich für die Mittelrheinbrücke noch gar nicht zurück. Am 19. Februar 2016 waren mehr als 100 Menschen gekommen, um die „Wellmicher Erklärung“ zu unterschreiben. Im Wahlkampf waren auch viele Landtagskandidaten dabei. Unter ihnen auch Hans-Josef Bracht, der Vorsitzende der CDU im Rhein-Hunsrück-Kreis.

Mit der Erklärung wurde die noch amtierende Landesregierung aufgefordert, die 2011 von Rot-Grün gestoppten Pläne zum Bau einer Mittelrheinbrücke wieder aufzunehmen. Das waren bereits Pläne für eine kommunale Brücke. Inzwischen stärkt Bracht jedoch Landrat Marlon Bröhr den Rücken, der eine reine Landesbrücke fordert.

Bröhrs Forderung mag zwar plausibel klingen, seine Vorgehensweise jedoch stimmt nachdenklich: Unter anderem behauptete er, es gebe keine vergleichbaren kommunalen Brücken. Doch dies wäre keinesfalls ein Novum an Rhein und Mosel. Dann gab er ein Rechtsgutachten in Auftrag, das Gründe aufzeigen soll, das kommunale Projekt zu stoppen. Letztlich verweigert er dem Kreistag eine erneute Beratung.

Dabei wäre es wichtig, jetzt den Anfang zu machen. Ob die Brücke am Ende eine kommunale oder eine Landesbrücke ist, wenn sie durch den Wolf aus Planungsrecht, Gerichten und Unesco gedreht wurde, kann den Menschen am Mittelrhein egal sein. Aber jetzt haben die beiden Landkreise ohne Risiko die Chance, das Verfahren als rein kommunales und welterbeverträgliches Projekt zu starten. Also, legt los!

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