Kommentar: Die Loreley muss sich entwickeln

Andreas Jöckel zum Protest gegen die Neugestaltung

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Im Oktober soll endlich umgesetzt werden, worauf nicht nur politisch Verantwortliche, Touristiker und Heimatliebhaber im Welterbe Oberes Mittelrheintal seit vielen Jahren warten: Der Mythos Loreley als Herzstück am romantischen Rhein soll mit einem Kultur- und Landschaftspark auf dem heruntergekommenen Plateau in Szene gesetzt und erlebbar gemacht werden. Die beste Idee dazu wurde bei einem europaweiten Ideenwettbewerb ermittelt.

Dass man eine andere Meinung dazu haben kann, steht außer Frage. Nachdenklich stimmt aber, wenn beim Protest in sozialen Netzwerken deutlich wird, dass viele Kritiker sich gar nicht informiert haben, und von falschen Voraussetzungen ausgehen. So wird nicht etwa eine Schlucht in den Felsen gefräst. Und der Grünbestand wird wachsen, nicht verschwinden.

Vielleicht ist noch mehr Öffentlichkeitsarbeit nötig. Aber es steht felsenfest: So, wie es war, kann es auf der Loreley nicht weitergehen. Die geplante Neugestaltung der Felsspitze ist nur der Anfang, aber ein klarer Fortschritt.