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Scheuerfeld

Scheidung soll Faurecia 50 Millionen kosten

Von Andreas Neuser
Wenn es gestern auch regnete und Betriebsratsvorsitzender Volker Knautz (links) unter einen Schirm Schutz suchte, so wollen die Faurecia-Beschäftigten in keinem Fall im Regen stehen nach dem möglichen Verkauf des Werkes in Scheuerfeld. Hart werden sie dafür kämpfen, dass bestehende Abmachungen auch über einen Verkauf hinaus bestehen bleiben. Ein Schutzschirm wird benötigt. „Wer Wind sät, wird Sturm ernten, der sich zu einem Orkan entwickelt“, verdeutlichte Uwe Zabel vom IG Metall Bezirk Mitte .  Foto: Andreas Neuser
Wenn es gestern auch regnete und Betriebsratsvorsitzender Volker Knautz (links) unter einen Schirm Schutz suchte, so wollen die Faurecia-Beschäftigten in keinem Fall im Regen stehen nach dem möglichen Verkauf des Werkes in Scheuerfeld. Hart werden sie dafür kämpfen, dass bestehende Abmachungen auch über einen Verkauf hinaus bestehen bleiben. Ein Schutzschirm wird benötigt. „Wer Wind sät, wird Sturm ernten, der sich zu einem Orkan entwickelt“, verdeutlichte Uwe Zabel vom IG Metall Bezirk Mitte . Foto: Andreas Neuser

Die gut 300 Mitarbeiter im Scheuerfelder Werk des Automobilzulieferers Faurecia sind kampferprobt. Wer sich mit ihnen anlegt, der hat es schwer. Nach fünf Jahren Kampf hatte man die Arbeitsplätze am Standort gesichert. 2016 wurde mit dem Unternehmen ein Zukunfts- und Sozialtarifvertrag abgeschlossen. Darin ist sogar ein Auftrag bis 2028 zugesagt. Als Sicherheitsnetz wurden in dem Vertrag hohe Abfindungen, die auch die Finanzierung einer Transfergesellschaft regeln, erkämpft, falls doch bis 2028 etwas schief gehen sollte. „Das verhandelte Gesamtpaket hat einen Wert von rund 50 Millionen Euro“, so Uwe Zabel vom IG Metall Bezirk Mitte bei einer Betriebsversammlung vor dem Werkstor.

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Doch nun, Faurecia will das Werk Scheuerfeld verkaufen, befürchtet man Schlimmes. Ein Käufer wäre nach einem Jahr Betriebsübergang nicht mehr an die Vereinbarungen gebunden. Oder, eine noch schlimmere Befürchtung, wenn ein Käufer nach kurzer Zeit Insolvenz anmeldet. Dann ist alles weg. Die Strategie mit dem Werksverkauf, so Zabel, sei an ...