Berno Neuhoff wollte es wissen, und Wissen wollte Berno Neuhoff. Auf diese kurze Formel lässt sich der gestrige Urnengang bringen, bei dem der einzige Kandidat für das Amt des Stadtbürgermeisters eine satte Mehrheit von 86,1 Prozent der Stimmen einfahren konnte.
Markus Kratzer zur Bürgermeisterwahl in Wissen
Eine „Ernte“, die in diesem Ausmaß aber nicht überrascht. Denn Berno Neuhoff hat in den vergangenen Jahren in seiner Heimat viel „gesät“. Er konnte vielerorts seine kommunalpolitische Erfahrung in die Waagschale werfen, die Arbeit der Zukunftsschmiede und im Förderverein des Kulturwerks trägt unverkennbar seine Handschrift. Und er kann von seiner künftig abgespeckten Tätigkeit als Leiter der Regionalentwicklung in der Kreisverwaltung die Brücke zu seiner neuen Herausforderung als Stadtchef schlagen. Denn Entwicklungspotenzial gilt es auch in Wissen noch zu wecken – die Neugestaltung der Rathausstraße sei hier nur als ein Kernpunkt genannt. Wissen erwartet etwas von seinem neuen Bürgermeister, das macht das Wahlergebnis dem 48-Jährigen unmissverständlich deutlich. Deshalb ist der gestrige Vertrauensbeweis auch Bürde zugleich – auch wenn es (zunächst einmal) nur um zwei Amtsjahre bis zur nächsten Kommunalwahl geht. Doch wer Berno Neuhoff kennt, weiß, dass er mehr als eine Interimslösung anstrebt. Wie erfolgreich er sein kann, wird letztlich auch davon abhängen, ob er sein Zeitmanagement in den Griff bekommt.
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