1933: Die Propaganda

„Fahnen heraus! Brauhemd an!“, fordert die „Volkswacht“ die Kreisbürger am Tag vor der Reichstagswahl auf. Der „Tag der erwachenden Nation“ steht bevor, Hitlers Rede wird am Abend in der Altenkirchener Stadthalle über Lautsprecher übertragen.

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In Kirchen, wo eine besonders eifrige Propagandatätig zu erkennen ist, findet ein großes „Freiheitsfeuer“ mit anschließendem Fackelzug statt. Am 5. März werden von 56088 Wahlberechtigten im Kreis 51308 gültige Stimmen abgegeben, was einer Wahlbeteiligung von 92,1 Prozent entspricht. Nach der Reichstagswahl werden symbolische Flaggen auf öffentlichen Gebäuden gehisst, die den Umsturz und die Herrschaft des Nationalsozialismus demonstrieren sollen. Schon im April ergeht ein Gesetz, das die Grundlage für die Entlassung regimekritischer und nichtarischer Bediensteter bildet. Landrat Dr. Wilhelm Boden muss als einer der Ersten gehen. Er wird zunächst beurlaubt und am 24. Dezember in den endgültigen Ruhestand versetzt.

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