Boppard

HELFT UNS LEBEN: Familie Jung ist endlich wieder mobil

Großer Bahnhof bei Familie Jung in Boppard-Buchenau: Manuela Lewentz-Twer (3. von links) und Hans Kary (rechts) von HELFT UNS LEBEN übergeben der Familie den heiß ersehnten VW Transporter aus dem Nutzfahrzeugzentrum Koblenz. Im Innern haben Jermain (3. von rechts) und Tyron (2. von links) mit ihren Rollstühlen Platz, sehr zur Freude ihrer Mutter Marlies Jung (5. von links), Geschwistern und Bekannten. 
Großer Bahnhof bei Familie Jung in Boppard-Buchenau: Manuela Lewentz-Twer (3. von links) und Hans Kary (rechts) von HELFT UNS LEBEN übergeben der Familie den heiß ersehnten VW Transporter aus dem Nutzfahrzeugzentrum Koblenz. Im Innern haben Jermain (3. von rechts) und Tyron (2. von links) mit ihren Rollstühlen Platz, sehr zur Freude ihrer Mutter Marlies Jung (5. von links), Geschwistern und Bekannten.  Foto: Suzanne Breitbach

Freudentränen kullern über die Wangen von Marlies Jung, große Dankbarkeit spricht aus ihren Augen. Ihr 16-jähriger Sohn Jermain und sein achtjähriger Bruder Tyron konnten es kaum erwarten, bis der angekündigte Besuch aus Koblenz endlich bei ihnen im Bopparder Stadtteil Buchenau eintrifft.

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Von unserem Redakteur Wolfgang Wendling

Jetzt ist der große Augenblick gekommen: Gabi Esser, Geschäftsführerin des Volkswagen-Nutzfahrzeugzentrums Koblenz, und Ralf Schneider, Betriebsleiter Sonderfahrzeuge und Behörden, bringen der Familie Jung einen auf ihre Bedürfnisse zugeschnittenen VW Transporter T6 Kombi.

HELFT UNS LEBEN, die Initiative unserer Zeitung für Kinder in Not, hat diese Anschaffung dank großzügiger Spenden unserer Leserinnen und Leser möglich gemacht. So ist es für Manuela Lewentz-Twer, der stellvertretenden Vorsitzenden von HELFT UNS LEBEN, und Geschäftsführer Hans Kary Ehrensache, das Fahrzeug persönlich zu übergeben. Beiden ist es eine Herzensangelegenheit, der Familie Jung aus der Bredouille zu helfen.

Es ist ein Lichtblick im oft grauen Alltag der Großfamilie aus Boppard, dass sie endlich wieder über jenes Maß an Mobilität verfügen kann, das in unserer Wohlstandsgesellschaft so selbstverständlich erscheint.

Im Sommer hatte ihr altes Transportfahrzeug den Geist aufgegeben. Seitdem ist die Familie Jung in ihrem Alltagsleben stark eingeschränkt. Jermain, der älteste Sohn, ist an den Rollstuhl gefesselt. Auch sein kleiner Bruder Tyron ist die meiste Zeit auf einen Rolli angewiesen. Beide Kinder leiden an Muskeldystrophie des Typs Duchenne, einer Erbkrankheit, die im Kindesalter beginnt und rasch voranschreitet. Ohne ein geeignetes Transportfahrzeug waren gemeinsame Unternehmungen der Familie nicht mehr möglich.

Aber auch alltägliche Dinge wie Einkaufstouren in den nahen Supermarkt mit einem der beiden Kinder gestalteten sich als ungemein schwierig. An Ausflüge mit Jermain und Tyron zusammen war gar nicht zu denken.

Ende Juli überbrachten Manuela Lewentz-Twer und Hans Kary der Familie die freudige Nachricht, dass sich HELFT UNS LEBEN um ein neues Fahrzeug kümmern werde. Dank der guten Zusammenarbeit mit dem Volkswagen-Nutzfahrzeugzentrum Koblenz gingen Fahrzeug-Beschaffung mitsamt Umgestaltung auf Rollstuhlbeförderung rasch über die Bühne. Was so einfach klingt, erforderte ein hohes Maß an technischer Raffinesse. Denn neben einer Rampe musste im Fahrzeug Platz für zwei Rollstühle geschaffen werden. Das Werk ist gelungen: Jetzt kann Marlies Jung bei Bedarf Jermain und Tyron gemeinsam in ihren Rollstühlen befördern,

Spätestens im Januar wird dies der Fall sein. Dann fahren Marlis Jung, Jermain und Tyron nach Hamburg ins stationäre Kinderhospiz. Auf die Tage an diesem Ort der Geborgenheit freuen sie sich jetzt schon.