Erster Weltkrieg: Traumatisierte Soldaten kehren von den Schlachtfeldern in die Heimat zurück
Gasmasken gehören im Ersten Weltkrieg zur Standardausrüstung der Soldaten. Die chemischen Kampfstoffe entwickeln sich zum Schrecken der Männer in den Schützengräben. Hunderttausende fallen ihnen zum Opfer.Foto: dpa
Die Patienten zittern am ganzen Leib. Ihre Augenlider flattern. Sie schreien und schlagen wild um sich. „Durchgedreht“, lautet die Diagnose der Kameraden von der Front. Kriegspsychiater hingegen stehen vor einem Rätsel. „Kriegszitterer hatte es zuvor noch nicht gegeben“, sagt Prof. Cay-Rüdiger Prüll von der Universitätsmedizin in Mainz.
Lesezeit: 4 Minuten
Von unserem Redakteur Dirk Eberz
Sichtbare körperliche Schäden haben die Soldaten nicht. Doch sie stottern, leiden unter schweren Schlafstörungen, müssen ruhiggestellt werden. 200.000 Kriegsneurotiker werden im Ersten Weltkrieg aktenkundig. "Aber die Dunkelziffer ist hoch", betont Prüll. Die Spezialisten geraten unter Druck. "Kriegspsychiater genossen nicht unbedingt die beste Reputation", erklärt Prüll. Offenbar ...
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