Der Schützengraben

In weitem Bogen zieht sich ein teilweise rekonstruierter französischer Schützengraben in Bois Brûle bei Apremont-la-Forêt nahe Verdun in Nordfrankreich durch den Wald.
In weitem Bogen zieht sich ein teilweise rekonstruierter französischer Schützengraben in Bois Brûle bei Apremont-la-Forêt nahe Verdun in Nordfrankreich durch den Wald. Foto: dpa

Der Schützengraben wurde zu dem Symbol für den Ersten Weltkrieg. 40.000 Kilometer lang war das komplexe System aus Schützen-, Verbindungs- und Versorgungsgräben an der Westfront zwischen Kanalküste und Schweizer Grenze.

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Zwischen den Gräben lag ein 100 bis 200 Meter breites Niemandsland. Entscheidend war die Fortsetzung der Gräben im Hinterland, die alle miteinander verbunden waren. Dadurch wurde die Versorgung der vordersten Front mit Ersatztruppen, Munition und Lebensmitteln gesichert.

Zudem verhinderte das labyrinthische System von Gräben in Zickzacklinien einen Frontdurchbruch, weil sich die Verteidiger in den verbliebenen Gräben neu formieren konnten. Erst so konnte es zum jahrelangen Stellungskrieg kommen. Zum Teil waren die vordersten Gräben der Deutschen mehr als vier Meter tief, Unterstände sogar bis zu zwölf Meter, um die Soldaten vor dem Artilleriebeschuss zu schützen. ck

Rhein-Zeitung, 14. April 2014