Reise-Tipp: Schokolade als Lebensgefühl

Gern erinnere ich mich noch an unsere Klassenfahrt in der zehnten Klasse. Nach Baad im Kleinwalsertal ging es damals. Wir lernten, wie man sich in den Bergen verhält und wie man als Team funktioniert. Und noch etwas habe ich in dieser Zeit gelernt. Etwas, das geradezu banal ist, sich aber dennoch bis heute in mein Gedächtnis gebrannt hat: Pack immer Schokolade ein.

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Von unserer Mitarbeiterin Katharina Dielenhein

Wenn Schüler sich laut schnaufend auf den Boden setzten und die Gruppenstimmung zu kippen drohte, zog unser Wanderführer eine Tafel Haselnussschokolade aus der Tasche und rettete den Tag. Und, wie der ein oder andere Schüler gern höchst theatralisch betonte, unser aller Leben.

Den Griff zur Schokolade beim Packen des Wanderrucksacks habe ich in Baad verinnerlicht. Auf meiner Reise durch den norwegischen Nationalpark Rondane durchforstete ich daher die Shops der Hütten nach Schokolade. Überall stolperte ich über Kvikk Lunsj, einen Schoko-Keks-Riegel. Also packte ich welche ein und machte mich mit meiner Gruppe auf den Weg, den Digerronden zu bezwingen. Die Kultschokolade hat sich in Norwegen zum Wanderbegleiter entwickelt. Das erfuhr ich, als wir oben ankamen und nicht nur ich eine Tafel auspackte. Die ganze Gruppe hatte im kleinen Hüttenladen zugegriffen, viele von ihnen erfahrene Norwegen-Wanderer.

Zurück in Deutschland, fand ich eine übergebliebene Tafel und somit ein Stück Norwegen in meinem Rucksack. Freudig biss ich rein – und stellte ernüchtert fest, dass es eigentlich nur Schokolade ist, die nicht besser oder schlechter schmeckt als andere. Nach sechs Stunden anstrengender Wanderung gibt es nichts Besseres. Nur als Mitbringsel für Freunde ist Kvikk Lunsj wohl nicht geeignet.