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Rheinland-Pfalz

Reibungsverluste verhindern: Regieren wie ein Rheinland-Pfalz-Konzern

Ergebnis einer Regierungsklausur: Die Ampelpartner (von links nach rechts), vertreten durch Umweltministerin Ulrike Höfken (Grüne), Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) und Wirtschaftsminister Volker Wissing (FDP), wollen noch sehr viel stärker über Ressortgrenzen hinweg kooperieren.  Foto: dpa
Ergebnis einer Regierungsklausur: Die Ampelpartner (von links nach rechts), vertreten durch Umweltministerin Ulrike Höfken (Grüne), Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) und Wirtschaftsminister Volker Wissing (FDP), wollen noch sehr viel stärker über Ressortgrenzen hinweg kooperieren. Foto: dpa

Im rheinland-pfälzischen Ministerial- und Behördenapparat könnten bald neue Zeiten anbrechen. Zwei Tage haben sich die rheinland-pfälzischen Kabinettsmitglieder in klösterlicher Abgeschiedenheit mit neuen und flexiblen Arbeitstechniken befasst. Das Ziel ist: Die Landesregierung soll wie ein moderner Konzern arbeiten und aufgestellt werden.

Lesezeit: 2 Minuten
„Agiles Arbeiten“ sowie die Führungs- und Projektmethode „Vuca“ waren die Stichworte, mit denen sich die Ministerpräsidentin und ihre Minister in Wasems Kloster Engelthal in Ingelheim befassten. „Agiles Arbeiten“ ist im Wirtschaftsleben schon lange ein Begriff. Das Konzept rückt den Teamgedanken in den Vordergrund. Lösungen sollen schneller, beweglicher und mit einem ...
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Kommentar: Ressortgrenzen sind überholt

Das vorweg: Die Verkaufspleite am Flughafen Hahn wird die Ampelregierung noch lange Kraft kosten. Trotzdem erstaunt es, wie gut dieses unterschiedliche und gegensätzliche Bündnis funktioniert. Die Spitzen von SPD, FDP und Grünen arbeiten – zumindest auf Regierungsebene – erstaunlich effektiv und uneitel zusammen.

Dietmar Brück zur Klausur der Koalition 
in Ingelheim

Das liegt in erster Linie an den Protagonisten. Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD), Wirtschaftsminister Volker Wissing (FDP) und Umweltministerin Ulrike Höfken (Grüne) sind Politikertypen, denen Alphatiergehabe und Marktgeschrei fremd sind. Sie arbeiten lieber geräuschlos zusammen. Darin liegt die Basis für eine gute, wenn auch unspektakuläre Sachpolitik. Die Zeiten, in denen Koalitionspartner ihre Ministerien zu politischen Festungen hochrüsteten, scheinen zumindest in Rheinland-Pfalz vorüber.

Zu diesem Grundgedanken passen die Managementmethoden, die bei der jüngsten Kloster-Klausur der Regierung breiten Raum einnahmen. Man kann zwar fragen, warum die Ampel erst jetzt die Zeichen der Zeit richtig deutet. Aber grundsätzlich ist der Gedanke hilfreich, Ressortgrenzen einzureißen, wenn es um komplexe Politikfelder wie Digitalisierung oder familienfreundliche Strukturen geht. Ob der Klostergeist von Ingelheim den Bundestagswahlkampf überlebt, wird man indes abwarten müssen

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