Trier

Verfolgte Christen

Die bereits 2007 bei der im In- und Ausland viel beachteten Konstantin-Ausstellung bewährte Zusammenwirkung der drei Trierer Museen stellt diesmal inhaltlich für den kleinsten Kooperationspartner eine besondere Herausforderung dar. Schließlich hat es das Diözesanmuseum am Dom bei Nero quasi mit dem „Stammvater“ der Christenverfolgung zu tun, der in ihrer neroischen Phase auch die Apostel Petrus und Paulus zum Opfer gefallen sein sollen.

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Gleichwohl war man sich aufseiten des Bistums schnell einig, an der Ausstellungskampagne teilzunehmen und einen differenzierteren Blick auf den römischen Kaiser zu werfen.

Dazu gehört die Feststellung des Museumsleiters, dass Nero die Christen damals nicht aus religiösen, sondern aus eigennützigen politischen Gründen verfolgte. Und dazu gehört ebenso die Anmerkung, dass bei Neros Nachfolgern die Christenverfolgung ganz andere Dimensionen systematischer Ausrottungsversuche dieser Religion und ihrer Anhänger angenommen hatte.

Ins Zentrum seines Beitrags zur Ausstellungstrias stellt das Museum am Dom denn auch die Geschichte der Christenverfolgung und des Märtyrertums von den Anfängen bei Nero bis in die Gegenwart – denn auch heute sehen sich unzählige Christen vielerorts wegen ihres Glaubens starken bis lebensbedrohlichen und sogar tödlichen Anfeindungen ausgesetzt.

ape