Rheinland-Pfalz

Ryanair steht zum Hahn: Weniger Maschinen?

Maschine der irischen Fluggesellschaft Ryanair
Ein Flugzeug von Ryanair (Symbolbild). Foto: J. Wolf/Archiv Foto: DPA

Die irische Billigfluglinie Ryanair steht zum Flughafen Hahn. Das erklärte Unternehmenschef Michael O'Leary im Gespräch mit unserer Zeitung. Er ist sicher, dass Ryanair auch noch in zehn Jahren an dem Hunsrück-Flughafen sein wird. Die irische Fluggesellschaft ist 15 Jahre am Hahn, was mit einem kleinen Festakt und einem großen Kuchen

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Wie stark die künftige Präsenz am Hahn ausfällt, macht O'Leary von der Luftverkehrsabgabe abhängig, über die das Bundesverfassungsgericht am 20. Mai auf Antrag von Rheinland-Pfalz verhandelt. „Ohne diese Steuer können wir in Frankfurt-Hahn vier Millionen Passagiere, vielleicht sogar irgendwann fünf bis sechs Millionen Passagiere bedienen. Mit dieser Steuer sind es eher um die zwei Millionen Passagiere“, erklärte der Ryanair-Chef gegenüber unserer Zeitung. Und weiter: „Ohne die Abgabe würden wir im nächsten Sommer sicher mehr als neun Maschinen im Hunsrück stationieren.“

Sollte die ungeliebte Steuer nicht kippen, könnte es im Sommer 2015 bei weniger stationierten Maschinen im Hunsrück bleiben. Dieses Jahr sind dort nur sechs statt neun Flieger beheimatet, was für Unruhe in der Landespolitik sorgt. Ryanair hatte dies stets auf Lieferschwierigkeiten bei neuen Passagiermaschinen zurückgeführt. Michael O'Leary ließ offen, ob er 2015 wieder aufstocken will.

Auch im Winterflugplan 2014/15 muss der Hahn mit weniger Ryanair-Maschinen auskommen. Statt sechs sollen nur vier Flugzeuge Passagiere aufnehmen. Damit könnten die Zahlen im Hunsrück weiter einbrechen.

O'Leary forderte ein Ende der Luftverkehrsteuer in Deutschland. Er bezeichnete sie als das „zentrale Hindernis für Wachstum in der Branche“. Der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz (SPD) schloss sich der Kritik an: „Wir hoffen, dass diese gerade für Regionalflughäfen kontraproduktive Luftverkehrsabgabe der Prüfung durch das Verfassungsgericht nicht standhält.“ Dietmar Brück