Durban

Olympia-Vergabe ist auch eine Frage des Geldes

München 2018
München hat sich für die Olympischen Winterspiele 2018 beworben. Am 6. Juli fällt in Durban die Entscheidung. Foto: DPA

Anecy, München und Pyeonchang sind die Bewerberstädte für die Winterspiele 2018. München hat kleinsten Gesamtetat – Pyeongchang baut entfesselt, Annecy wirkt eher chancenlos.

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München – Die Daten sollen den Ausschlag geben, wer die Winterspiele 2018 ausrichten darf. München, Pyeongchang und Annecy wollen die Spiele zwischen dem 9. und 25. Februar 2018 haben – was sie können, steht im Untersuchungsbericht des Internationalen Olympischen Komitees (IOC).

Sehnsuchtsziel
Eine Sandskulptur am Strand von Durban mit dem Logo der München-Bewerbung.
Foto: DPA

München will ein „Fest der Freundschaft“ veranstalten. Blicken wir auf die Etats: 1,52 Milliarden Dollar sind für die Organisation eingeplant, davon 541 Millionen Dollar IOC-Garantie. 1,86 Milliarden Dollar stehen unter der Position Investitionen – davon 741 Millionen für Verkehr – für folgende Wettkämpfe: Eiswettbewerbe in München, Schneewettbewerbe in Garmisch-Partenkirchen, Kufenwettbewerbe am Königssee. Die Wettkampfstätten resultieren aus sieben bestehenden Anlagen, zwei neuen sowie vier temporären Anlagen. Es soll drei olympische Dörfer in München, Garmisch-Partenkirchen und am Königssee geben. Es wird mit dem Verkauf von 1,7 Millionen Eintrittskarten gerechnet, die Preise sollen bei 146 bis 925 Dollar für die Eröffnungsfeier liegen, die günstigsten Tickets für „normale“ Wettbewerbe gibt es für 21 Dollar.

Pyeongchang geht unter dem Motto „Neue Horizonte“ ins Rennen. An Etats sind 1,53 Milliarden Dollar für Organisation geplant, davon 513 Millionen Dollar IOC-Garantie. 6,3 Milliarden Dollar sind für Infrastruktur budgetiert. Alpine und Kufenwettbewerbe sollen in Pyeongchang stattfinden, Eiswettbewerbe in Gangneung bei 20 Minuten Reisezeit zwischen den Städten. Es gibt fünf bestehende Wettkampfstätten, zwei sollen verbessert, zwei neue sowie eine temporäre Anlage gebaut werden. Es gibt zwei olympische Dörfer in Pyeongchang und Gangneung. Es wird mit 1,6 Millionen verkauften Karten gerechnet, die Preise für die Eröffnung liegen bei 300 bis 1000 Dollar, Karten für die Wettbewerbe gibt's ab 30 Dollar.

Annecy hat ein simples Motto: „Schnee, Eis und Du“. Dahinter stehen an Etats: 1,85 Milliarden Dollar für Organisation, davon 478 Millionen Dollar IOC-Garantie, 2,5 Milliarden für Investitionen. Es soll drei Wettkampfzonen in Annecy, Chamonix und La Chusa/Le Grand Bornand für Schnee- und Eiswettbewerbe geben und in La Plagne (Kufen). Sechs Anlagen sind zu verbessern, maximal sechs neue zu bauen. Vier olympische Dörfer soll es in Annecy, Chamonix, St. Jean de Sixt und La Plagne geben. Aufgrund der geografischen Lage soll Genf in der Schweiz als Verkehrszentrum dienen, es sind 865 Millionen Dollar an Investitionen für Verkehr geplant. 1,6 Millionen Eintrittskarten sollen verkauft werden, die Preise für die Eröffnungsfeier liegen bei 129 bis 1170 Dollar, für die Wettkämpfe ab 26 Dollar.