Rheinland-Pfalz

Kurz gefragt, knapp geantwortet: Spontanes zu Disziplin, Demografie, Kommunikation und Kohl

Spontanität geht vor: Der frühere rheinland-pfälzische Ministerpräsident Bernhard Vogel (79) und CDU-Chefin Julia Klöckner (39) äußern ihre Gedanken zu Stichworten, mit denen unsere Zeitung sie konfrontiert.

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  • 1 Zum demografischen Wandel

Bernhard Vogel: Er besteht darin, dass weniger Kinder geboren werden. Und das ist höchst bedauerlich. Er besteht aber auch darin, dass wir immer älter werden. Das ist aus meiner Perspektive sehr erfreulich.

Julia Klöckner: Der Zusammenhalt der Generationen muss gelingen. Ungern nutze ich den Begriff „Überalterung“, der hört sich wie ein Vorwurf an, dass die Menschen älter werden. Vielmehr ist unsere Gesellschaft „unterjüngt“. Das ist kein Untergang des Abendlandes, wir müssen nur die Lasten ausgewogen verteilen.

  • 2 Zu Facebook und Twitter

Vogel: Mehr eine Sache der Generation von Frau Klöckner.

Klöckner: Über Facebook und Twitter wird die Generation nach mir lachen, weil es dann wieder etwas Neues gibt.

Vogel: Ganz richtig. Genauso wie niemand wusste, dass wir einmal Fernseher im Wohnzimmer und Handys in den Taschen haben würden. Natürlich habe auch ich ein Mobiltelefon.

Klöckner (scherzt): Da geht noch etwas, Herr Vogel, auch Sie bekomme ich noch zum Twittern.

Vogel: Ich bin ja noch immer – im begrenzten Maße – lernfähig.

  • 3 Zu Disziplin und Ordnung

Vogel: Früher nannte man das Sekundärtugenden. Ich nenne das notwendige Voraussetzungen für das Zusammenleben der Menschen miteinander.

Klöckner: Es ist eine Frage der Interpretation, was man unter diesen Begriffen versteht. Aber selbst im Wandel der Zeit brauchen wir Werte und Regeln, deren Gültigkeit wir nicht ständig anzweifeln.

  • 4 Zu Helmut Kohl

Vogel: Einer der beiden Staatsmänner der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, der in besonderer Weise Geschichte geschrieben hat. Das waren Helmut Kohl und Konrad Adenauer.

Klöckner: Ein Weltpolitiker mit großer Heimatverbundenheit, dessen Briefmarke ich gerade eben gekauft habe.

  • 5 Zu Christoph Böhr

Vogel: Ein Mann mit großen Fähigkeiten, den ich mir nicht nur als Parteichef sondern auch als Professor hätte vorstellen können.

Klöckner: Christoph Böhr war mein Vor-Vorgänger. Und ich mache einiges anders.

db