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Kommentar kontra München 2018: Warum wir die Spiele nicht gebrauchen können

Kontra München 2018: Unser Redakteur Klaus Reimann ist gegen Olympia 2018 in München. Er sagt: München 2018 ist Kapitalisieren im ganz großen Stil.

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In München ist bekanntlich so gut Ski fahren wie in Flensburg oder auf Borkum. Ein Umstand, an dem sich die Mitglieder der IOC-Exekutive – Spitzname: die Unbestechlichen – freilich noch nie gestört haben. 2014 wird schließlich auch im subtropischen Sotschi am Schwarzen Meer abgefahren, geskatet und gewedelt. Insofern wäre München eine geradezu logische Wahl.

Dummerweise sollen die schneeabhängigen Freilandveranstaltungen 2018 allesamt in Garmisch-Partenkirchen steigen. In einer Region, deren Kapital unbestritten eine grandiose Natur ist, sollen Landschaft und Einheimische gleichermaßen leiden, weil die Olympia-Karawane für ein paar Tage haltmacht. Okay, auch das ist ein Umstand, der das IOC nur selten gestört hat. Schließlich geht es ums Kapitalisieren im ganz großen Stil. Und darum dreht es sich doch bei Olympischen Spielen, oder?

Nein, das eigentlich Schlimme ist, dass sich die Münchner OlympiaMacher ohne Not prostituieren für eine Veranstaltung, die nur den anderen viel Geld einbringt. Sie selbst kostet es – jede Menge Geld, Natur und vor allem Glaubwürdigkeit.

E-Mail an: klaus.reimann@rhein-zeitung.net