Kommentar: Jochen Magnus hat an Wikipedia mitgearbeitet

Als ich Anfang 2004 auf Wikipedia aufmerksam wurde, glaubte ich nicht an einen Erfolg. Ein Nachschlagewerk, an dem jeder herumschreiben konnte – wie sollte das funktionieren? Zu schlecht waren (damals schon) die Erfahrungen mit offenen Foren, die gern von Trollen kaputtgeschrieben wurden.

Lesezeit: 1 Minute
Anzeige

Ein Turbo für das Online-Lexikon

Dennoch engagierte ich mich gelegentlich als Autor – „Benutzer:Joma“ – und wurde eines Besseren belehrt. Bis heute sind mir selbst keine schlimmen Fehlinformationen oder Spuren von Vandalismus begegnet. Offensichtlich ist bei Wikipedia die kritische Grenze überschritten: Es arbeiten genug ernsthaft Interessierte mit, die Trolle können nicht dominieren.

Die Technik von Wikipedia war vor zwölf Jahren noch nicht so ausgereift wie heute. Aber ich hatte zu dieser Zeit gerade eine eigene Suchmaschine entwickelt und verband sie mit den Wikipedia-Daten. Mehrere Jahre lang boten wir unter der Adresse lexikon.rhein-zeitung.de den Wikipedia-Inhalt im eigenen Look und schnellerer Technik an. Der Mitgründer des Wikimedia-Vereins, Mathias Schindler, begrüßte das und rief auf: „Wenn es Zeitungen gibt, die dem Ganzen folgen, haben sie freies Feld: Die RZ-Suchmaschine ist unter einer freien Lizenz.“

E-Mail an: jochen.magnus@rhein-zeitung.net