Europa macht dicht: Brüssel

Kann es mithilfe der Nato gelingen, den Zustrom von Flüchtlingen in Richtung Westeuropa einzudämmen? Was lange ausgeschlossen wurde, soll jetzt zumindest versucht werden. Vertreter der 28 Bündnisstaaten rangen am Mittwoch darum, dass der bereits begonnene Beobachtungseinsatz des Bündnisses in der Ägäis auf türkische und griechische Hoheitsgewässer ausgeweitet werden kann. Bereits in Kürze könnten dann Schiffe eines unter deutscher Führung stehenden Marineverbandes direkt an den wichtigsten Schleuserrouten positioniert werden.

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Für die Flüchtlinge, die in der Türkei auf eine Überfahrt in Richtung Westeuropa warten, dürfte das keine gute Nachricht sein. Wenn alles nach Plan läuft, werden die Besatzungen der Nato-Schiffe relevante Küstenabschnitte künftig rund um die Uhr überwachen und ihre Beobachtungen in Echtzeit an die zuständigen Sicherheitsbehörden melden. Im Idealfall greifen die Türken dann ein, noch bevor Migranten in See stechen können.