Darum ist die US-Wahl so wichtig für Deutschland

Wahlkampf im Feuerwehrhaus Foto: picture alliance

Sieben Gründe, warum wir die US-wahlen besonders interessiert verfolgen (sollten):

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1 Verhältnis: Weniger herzlich ist das transatlantische Verhältnis geworden. Kühler, zweckorientierter, auch fremder. Die Uneinigkeit Europas und sein Auseinanderdriften besorgen Washington sehr. Wird der nächste Präsident auf Distanz bleiben und die Bindungen nach Asien ausbauen, oder wird er sich wieder um mehr Nähe bemühen?

2 Außenpolitik: Wer auch immer Barack Obama nachfolgen wird, er wird außenpolitisch eine härtere Gangart anschlagen. Mehr Aggressivität im Nahen Osten und in Nordafrika ist wahrscheinlich. Die Erwartungen an den Nato-Partner Deutschland werden steigen. Bei aller Kritik an Obama, Deutschland wird ihn noch vermissen.

3 Flüchtlinge I: Wenn die Konflikte im Nahen Osten eskalieren – was bedeutet das für die Flüchtlingsbewegungen und ihr Hauptziel Deutschland?

4 Flüchtlinge II: Ein härterer, weniger international denkender Präsident würde noch viel weniger Syrien-Flüchtlinge in die USA lassen. Das kann den Druck auf andere erhöhen.

5 Energie: Treibt der 45. Präsident der USA die Energieautonomie seines Landes voran, fördert das Fracking weiter? Wenn die USA deswegen ihr Engagement in der ölreichen Golfregion weiter zurückfahren, was heißt das für Deutschlands und Europas Rolle in Nahost?

6 Klima: Ohne die USA geht beim Klimaschutz nichts voran. Deutschland hat an diesem Thema großes Interesse, ein republikanischer Präsident aber könnte das dagegen ganz anders sehen.

7 Handel: Das Freihandelsabkommen TTIP soll 2017 oder 2018 abgeschlossen werden. Wirtschaftlich wäre das für Deutschland und Europa bedeutend. Wie viel Wert wird der nächste US-Präsident darauf legen wollen, wenn dann das Pendant zu diesem TTIP unter Dach und Fach sein sollte, das gewaltige Abkommen TTP mit den zahlreichen Pazifikanrainern?