Chronologie

Fast 14 Jahre ist es her, dass die Idee aufkam, in Mainz eine neue Synagoge zu bauen – in der Hindenburgstraße, dort, wo auch die 1938 zerstörte Synagoge stand. Die Chronik eines Traums, der an diesem Freitag in Erfüllung geht:

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Fast 14 Jahre ist es her, dass die Idee aufkam, in Mainz eine neue Synagoge zu bauen – in der Hindenburgstraße, dort, wo auch die 1938 zerstörte Synagoge stand. Die Chronik eines Traums, der an diesem Freitag in Erfüllung geht:

5. Dezember 1996: Das frisch gegründete Kuratorium zur Förderung eines jüdischen Gemeindezentrums stellt sich der Öffentlichkeit vor. Ziel ist der Neubau einer Synagoge in der Landeshauptstadt.

Juni 1999: Der 29-jährige Kölner Architekt Manuel Herz gewinnt mit einem imposanten Entwurf den Architektenwettbewerb. Das Kuratorium intensiviert seine Gespräche mit Bund, Land und Kommune zur Finanzierung.

März 2003: Der Landesverband der fünf jüdischen Gemeinden in Rheinland-Pfalz strebt an, den Synagogenneubau in Mainz zum „Knotenpunkt“ jüdischen Lebens zu machen.

Juni 2003: Der Bund signalisiert seine Bereitschaft, das Gelände an der Hindenburgstraße zur Verfügung zu stellen, auf dem die 1938 zerstörte Synagoge stand.

November 2004: Das Land erklärt sich bereit, den Synagogenneubau finanziell zu unterstützen.

November 2006: Nach der Gründung des Vereins „Eine neue Synagoge für Mainz“ wird eine Stiftung ins Leben gerufen, die das Geld für die laufenden Kosten der künftigen Synagoge sichern soll.

Februar 2008: Der Mainzer Stadtrat verabschiedet mit großer Mehrheit den Nachtragshaushalt, der einen Zuschuss von fünf Millionen Euro für den Synagogenneubau vorsieht. Das Land will sich mit derselben Summe beteiligen.

23. November 2008: In der Hindenburgstraße 44 wird der Grundstein für das „Licht der Diaspora“, die neue Mainzer Synagoge, gelegt.

März 2009: Nachdem das Land bereits im September eine Million Euro für den Grundstückserwerb gewährt hat, bewilligt es nun weitere vier Millionen Euro für den Neubau.

16. Oktober 2009: Mit 150 Gästen wird Richtfest gefeiert.

30. Juli 2010: Die katholische und die evangelische Kirche kündigen die Übernahme der Kosten für den Thoraschrein an.

3. September 2010: Mit zahlreichen Ehrengästen, darunter Bundespräsident Christian Wulff, wird unter großen Sicherheitsvorkehrungen die neue Synagoge eröffnet.

(bs)