Was ist Multiple Sklerose?

"Es geht darum, mit einer Krankheit zu leben. Dann vergisst man irgendwann, dass man krank ist." Ministerpräsidentin Malu Dreyer will sich durch ihre MS-Erkrankung nicht ihre große Liebe für Sport und Natur nehmen lassen. Deshalb hat sie sich Alternativen gesucht, um ihren Leidenschaften nachzugehen - wie dieses Zweirad, auf dem sie am Sonntag mit ihrem Mann Klaus Jensen beim "Rheinradeln" auf der alten B 9 im rheinhessischen Bechtheim unterwegs war. Foto: dpa
"Es geht darum, mit einer Krankheit zu leben. Dann vergisst man irgendwann, dass man krank ist." Ministerpräsidentin Malu Dreyer will sich durch ihre MS-Erkrankung nicht ihre große Liebe für Sport und Natur nehmen lassen. Deshalb hat sie sich Alternativen gesucht, um ihren Leidenschaften nachzugehen - wie dieses Zweirad, auf dem sie am Sonntag mit ihrem Mann Klaus Jensen beim "Rheinradeln" auf der alten B 9 im rheinhessischen Bechtheim unterwegs war. Foto: dpa

Multiple Sklerose, kurz MS, ist eine Erkrankung des Nervensystems, bei der Entzündungen im Rückenmark und im Gehirn auftreten. Diese Entzündungen verhindern, dass Signale sinnvoll innerhalb des Körpers übertragen werden.

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Dabei treten mehrere, also multiple, Entzündungsherde auf. Vernarbtes Nervengewebe wird als sklerosiert bezeichnet – daher der Name Multiple Sklerose. Am Anfang der MS steht allerdings eine Erkrankung des Immunsystems. Mehr als 100 MS-Risikogene sind identifiziert, die für die Steuerung des Immunsystems verantwortlich sind.

Deshalb wird MS auch als Auto-Immunerkrankung bezeichnet. Betroffen von der Diagnose sind in der Regel Menschen zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr. Laut der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft trifft es Frauen doppelt so häufig wie Männer.

In Deutschland sind rund 200.000 MS-Patienten betroffen, in Rheinland-Pfalz rund 16.000. Der Krankheitsverlauf ist höchst unterschiedlich. Die Bandbreite reicht von einem gutartigen Verlauf mit abgeheilten Entzündungen bis zum schubförmigen Verlauf, bei dem sich die Situation des Patienten über Jahre verschlechtert. Der Verlauf der MS ist allerdings nicht vorhersehbar. Das ist für Patienten und Angehörige eine zusätzliche hohe psychische Belastung.