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Prag

Mehr als 4000 DDR-Flüchtlinge in der Prager Botschaft ließen 1989 die Mauer bröckeln

Überbringer der guten Nachricht: Für Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher - hier mit Kanzleramtsminister Rudolf Seiters - war der Besuch in der Prager Botschaft "die bewegendste Stunde meiner politischen Karriere.  Foto: dpa
Überbringer der guten Nachricht: Für Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher - hier mit Kanzleramtsminister Rudolf Seiters - war der Besuch in der Prager Botschaft "die bewegendste Stunde meiner politischen Karriere. Foto: dpa

Sogar am Eingangstor standen schon Betten, als sich der damalige Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher einen Weg durch die Prager Botschaft bahnte. Auch im großen Treppenhaus lagen am 30. September 1989 die DDR-Flüchtlinge, jeweils zwei auf einer Stufe. Etwa 4000 von ihnen waren in die bundesdeutsche Vertretung geströmt, um einen Weg in den Westen zu finden.

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Dann sprach Genscher kurz vor 19 Uhr vom Balkon die erlösenden Worte: "Wir sind zu Ihnen gekommen, um Ihnen mitzuteilen, dass heute Ihre Ausreise ..." Dass sie in der Tat möglich geworden war, ging im Jubel unter. Für Genscher, der gerade einen Herzinfarkt hinter sich hatte, war es das schönste ...