Plus

Kommentar: Gabriel steht vor einer Gratwanderung

Der Besuch des deutschen Wirtschaftsministers im Iran nur wenige Tage nach Abschluss des Atomabkommens erweist sich als eine Gratwanderung. Die Sanktionen sind noch nicht aufgehoben, da herrscht bei der deutschen Wirtschaft schon Goldgräberstimmung: Der Iran benötigt hochwertige Technologien, die Deutschen wollen sie verkaufen. Es ist richtig, dass sich der Wirtschaftsminister als Türöffner betätigt und damit am Ende auch deutsche Arbeitsplätze sichert. Während sich die Deutschen wegen der Sanktionen zurückgezogen hatten, fädelten Chinesen und Inder ihre Geschäfte ein. In den deutsch-iranischen Geschäftsbeziehungen gibt es Nachholbedarf.

Lesezeit: 1 Minute
Eva Quadbeck zum Besuch des Ministers im Iran   Doch der moralische und politische Anspruch der Deutschen an ihre Geschäftspartner darf ein Mindestniveau nicht unterschreiten. Gabriel steht bei seinem Besuch im Iran unter dem Druck, seinen Kritikern entgegenzutreten, die ihm vorwerfen, es gehe ihm nur ums Geschäft. Es geht natürlich ums ...