Koblenz

IT2KO: Karin Gruber verknüpft Computertechnik und Medizin

Katrin Gruber lehrt an der Universität Koblenz-Landau. Einer ihrer Arbeitsschwerpunkte umfasst die Biomechanik des menschlichen Bewegungsapparates – auf der Basis vom Computermodellen eröffnet sie für Mediziner neue Möglichkeiten bei der Planung von Operationen.
Katrin Gruber lehrt an der Universität Koblenz-Landau. Einer ihrer Arbeitsschwerpunkte umfasst die Biomechanik des menschlichen Bewegungsapparates – auf der Basis vom Computermodellen eröffnet sie für Mediziner neue Möglichkeiten bei der Planung von Operationen. Foto: Karin Gruber

Ob bildgebende Diagnoseverfahren oder aktuelle Trends wie Fitness-Tracking-Geräte, auf deren Basis immer mehr Menschen Daten zu ihrem Gesundheitszustand erheben: Medizin und Computertechnik gehen heutzutage Hand in Hand. Das zeigt sich auch auf der IT2KO.

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Die Professorin Karin Gruber erforscht die Ursachen von Schädigungen von Skelettstrukturen wie Gelenke oder Wirbelsäule, die aus Verletzungen oder generellen Verschleißerscheinungen resultieren. Der Grund dafür sind häufig zu hohe mechanische Belastungen, also große Krafteinwirkungen auf den menschlichen Körper.

Ein praktisches Beispiel: Rückenschmerzen entstehen vermehrt durch Fehlbelastungen der Wirbelsäule und ihren zugehörigen Strukturen wie Bandscheiben oder Bändern. Nicht selten sind chirurgische Eingriffe nötig. Und genau an dieser Stelle setzt Karin Grubers Arbeit an. Die Professorin entwickelt Computermodelle, mit deren Hilfe die Bewegungen des menschlichen Körpers simuliert werden und gleichzeitig die in den Feinstrukturen, wie zum Beispiel der Wirbelsäule, auftretenden Belastungen berechnet werden.

Aus den Daten bildgebender Verfahren, mit denen Schädigungen diagnostiziert werden, können individuelle Patientenmodelle angefertigt werden, mit denen Bewegungen simuliert und die dabei in den Feinstrukturen übertragenen Kräfte berechnet werden können.

Während der IT2KO zeigt die Dozentin der Universität Koblenz-Landau in ihrem gemeinsamen Vortrag mit dem Neurochirurgen Prof. Kantelhardt der Universitätsmedizin Mainz auf, welche Möglichkeiten sich mit der Berechnung derartiger Computermodelle vor allem für die Planung und Durchführung von Operationen eröffnen.