Mendig

Verletzte Ring-Rocker zum Großteil wieder aus Krankenhäusern entlassen

Matsch machte Sanitätern zu schaffen, Rettungswagen steckten fest.
Matsch machte Sanitätern zu schaffen, Rettungswagen steckten fest. Foto: dpa

Nach Blitzeinschlägen bei Rock am Ring wurden am Freitagabend viele Verletzte in umliegende Krankenhäuser eingeliefert – darüber hinaus gab es jedoch noch wesentlich mehr Patienten.

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Insgesamt 286 Festivalbesucher hat das erstaufnehmende St. Nikolaus – Stiftshospital in Andernach am Wochenende versorgt. 114 von ihnen wurden stationär aufgenommen, darunter auch 13 Schwerverletzte. Aktuell befinden sich noch drei Patienten im Krankenhaus wegen chirurgischer Eingriffe. Zwei Festivalbesucher wurden bereits operiert und sollen spätestens am Mittwoch entlassen werden, ein Patient kommt am heutigen Dienstag in den OP. Nach Aussage von Sprecherin Susanne Unmack geht es den Patienten gut. Die 13 Schwerverletzten haben das Krankenhaus bereits verlassen.

Auch das Mayener St. Elisabeth Krankenhaus hat acht direkt oder indirekt Betroffene des Blitzschlags, die intensiv überwacht werden mussten, inzwischen entlassen. Das Krankenhaus hat laut Dr. Ludger Englisch, Leitender Oberarzt der Anästhesie, insgesamt 93 Menschen behandelt, darunter Verletzungen durch Verkehrsunfälle, leichte Schnittverletzungen, Verbrennungen durch Gaskocher sowie vom Blitzschlag Betroffene. Nach Informationen unserer Zeitung befindet sich ein Schwerverletzter noch auf der Intensivstation.

Was die medizinische Versorgung angeht, zieht neben den zwei betreuenden Krankenhäusern auch Frank Minwegen, DRK-Einsatzleiter, eine positive Bilanz zum Ringwochenende: „Die Sonderlage hat uns nicht unvorbereitet getroffen, alles ist nach Plan gelaufen.“ Wie Minwegen erklärt, waren im Regelbetrieb bis zu 380 Einsatzkräften auf dem Festivalgelände unterwegs, zu Spitzenseiten standen etwa 600 und am Samstag rund 1000 Rettungskräfte bereit.

Kämpfen mussten die Sanitäter natürlich mit dem Matsch, der das Vorankommen erheblich erschwerte. So bestätigt Minwegen, dass Festivalbesucher festgefahrene Rettungswagen aus dem Schlamm geschoben haben. Fünf geländegängige Fahrzeuge hatten keine Probleme sich zu Versorgungsorten zu bewegen. Auch Augenzeugenberichte, die zugebaute Rettungswege auf den Zeltplätzen kritisieren, kann der DRK-Einsatzleiter bezeugen: „Die Hauptrettungswege waren zu jeder Zeit frei. Es ist aber richtig, dass Nebengassen zugebaut wurden. Wir haben dies den Securitykräften gemeldet, woraufhin die Zelte wieder abgebaut wurden und wir unsere Rettungswege wie geplant nutzen konnten.“ Aufgrund des Schlamms mussten viele Patienten vom Gelände getragen werden. Unterstützung erhielten die Rettungskräfte des DRK dabei von der Einsatzkräften der Feuerwehr. mes