Stuttgart

Gebremster Schaum: Stuttgart-21-Gegnern geht Bier aus

Der Protest gegen das Milliardenprojekt Stuttgart 21 hat nicht nur die Bahn völlig überrollt. Manche Kneipen und Bioläden müssen derzeit auf die Lieferung des Protestbiers „Resist 21“ warten. Denn die große Nachfrage nach dem Bier mit dem roten Esel-Etikett hat die Brauerei überrascht.

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Stuttgart – Der Protest gegen das Milliardenprojekt Stuttgart 21 hat nicht nur die Bahn völlig überrollt. Manche Kneipen und Bioläden müssen derzeit auf die Lieferung des Protestbiers „Resist 21“ warten. Denn die große Nachfrage nach dem Bier mit dem roten Esel-Etikett hat die Brauerei überrascht.

„Das war so nicht geplant“, sagt Julius Buckenmaier, Juniorchef der Rössle Brauerei aus Ehingen (Alb-Donau- Kreis). Er hatte mit einem Absatz von 200 Kisten gerechnet – doch rund einen Monat nach dem Verkaufsstart hat er schon das Doppelte nach Stuttgart geliefert. Die Flaschen mit dem herkömmlichen Rössle-Bier ziert ein rotes Etikett mit einem weißen Esel. Die Idee war einigen Gegnern in einer Stuttgarter Kneipe beim Biertrinken gekommen. „Wir sind stur wie Esel“, hatte Mit-Initiatorin Gesine Kulcke der Südwest-Presse erklärt. „Deshalb hat unser Protestbier auch einen Esel auf dem Etikett.“ Kulcke hat dem Bier auch eine eigene Internetseite spendiert.

Pro verkaufter Flasche gehen jetzt 21 Cent an den Bund für Umwelt- und Naturschutz, mit dem Geld soll der Erhalt des Schlossparks unterstützt werden.

Die Proteste sind ansonsten nicht das Bier des Brauereichefs: Das sei ein „betriebswirtschaftlich interessanter“ Auftrag ohne politische Hintergedanken – er ist CDU-Mitglied.