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Heldenverehrung – Über den Kult des Gesunden in der Führung

Berlin ist indiskret. Man erfährt auch Privates. Es wird aus dem Nähkästchen geplaudert, wie es eine meiner Leserinnen formulierte. Gerade habe ich gehört, dass eine Spitzenpolitikerin unter Diabetes leide. Ist das eine Tragödie? Nein, nicht, wenn man sich darum kümmert. Werde ich sagen, wer das ist? Nein, das werde ich nicht. Warum? Die Betreffende will das nicht.

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Sie fürchtet um ihren Ruf. Das ist schade. Sie könnte ein gutes Vorbild sein für die Million von Menschen, die an Diabetes leidet und sich noch nicht behandeln lässt. Die Zuckerkrankheit ist ein Massenphänomen, kein Charakterfehler, gut behandelbar und sie kann nun wirklich jeden treffen. Warum also schämt sich die ...