Koblenz

Prozessbeginn: Mord an Autohändler aus Montabaur vor Gericht

Der Angeklagte Francisco A. sitzt mit seiner Anwältin Sandra Jung (l) im Gerichtssaal des Koblenzer Landgericht, rechts eine Dolmetscherin.
Der Angeklagte Francisco A. sitzt mit seiner Anwältin Sandra Jung (l) im Gerichtssaal des Koblenzer Landgericht, rechts eine Dolmetscherin. Foto: Sascha Ditscher

Im Prozess um die tödlichen Schüsse auf einen Autohändler aus Montabaur hat die Staatsanwaltschaft dem Angeklagten Habgier als Mordmotiv vorgeworfen. Der 43-Jährige habe im April 2012 an Luxusautos und Uhren des Händlers gelangen wollen.

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Das sagte Staatsanwalt Christian Callies zu Prozessauftakt am Donnerstag am Landgericht Koblenz. Der Gesamtwert der Karossen und des Schmucks beläuft sich auf 870.000 Euro. Bislang schweigt der Angeklagte zu den Vorwürfen.

Im Prozess um die tödlichen Schüsse auf einen Autohändler aus Montabaur hat die Staatsanwaltschaft dem 43-jährigen Angeklagten Habgier als Tatmotiv vorgeworfen.

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Er habe im April 2012 an Luxusautos und Uhren des Händlers im Wert von 870.000 Euro gelangen wollen, sagte Staatsanwalt Christian Callies am Donnerstag vor dem Landgericht Koblenz.

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Zunächst habe er so getan, als könne er diese in bar bezahlen und sich so das Vertrauen des Getöteten erschlichen.

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Dann habe er sein 41-jähriges Opfer von hinten erschossen, als der Betrug zu scheitern drohte. Der wegen Mordes Angeklagte schwieg zum Auftakt des Verfahrens. Der Autohändler war damals von seiner Freundin tot in seinem Büro gefunden worden.

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Der Angeklagte Francisco A. sitzt mit seiner Anwältin Sandra Jung (l) im Gerichtssaal des Koblenzer Landgericht, rechts eine Dolmetscherin.

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Richter Ralf Bock kündigte aber für den nächsten Prozesstag am 5. Juni eine Erklärung des Mannes an.

Der Bluttat war nach Ansicht der Staatsanwaltschaft ein gescheiterter Betrug vorausgegangen. Zunächst habe der Angeklagte so getan, als könne er die vier Luxuskarossen bar bezahlen und habe zusammen mit dem Opfer auf einen angeblichen Geldboten gewartet. Als der Betrug aufzufliegen drohte, soll der Beschuldigte dem 41-jährigen Opfer aus nächster Nähe und von hinten in den Kopf geschossen haben. Der Autohändler war damals von seiner Freundin tot in seinem Büro gefunden worden.

Der Beschuldigte sei nach der Tat mit einem der Luxusautos nach Monaco geflohen, sagte der Staatsanwalt. Dort war der Mann schließlich festgenommen und im August 2012 nach Deutschland ausgeliefert worden. Der mutmaßliche Täter hatte nach seiner Festnahme die Tat bestritten. Mit der angekündigten Stellungnahme könnte es aber «möglicherweise in eine andere Richtung gehen», kündigte seine Verteidigerin an.

In dem Prozess sind zunächst drei Verhandlungstermine bis Ende Juni angesetzt.

[Dieser Artikel wurde aktualisiert.]