Kommentar: Stadtchef trifft eine einsame Entscheidung

Mit der Entscheidung, den Stadtjugendpfleger Max Prümm als Leiter der Wirtschaftsförderung in Bendorf einzusetzen, hat Bürgermeister Michael Syré nicht nur sich selbst weit ins Abseits katapultiert, sondern auch seinen einstigen Pflegesohn in die direkte Schusslinie aller Kritiker bugsiert.

Lesezeit: 1 Minute
Anzeige

Mit der Entscheidung, den Stadtjugendpfleger Max Prümm als Leiter der Wirtschaftsförderung in Bendorf einzusetzen, hat Bürgermeister Michael Syré nicht nur sich selbst weit ins Abseits katapultiert, sondern auch seinen einstigen Pflegesohn in die direkte Schusslinie aller Kritiker bugsiert. Das „Nein“ der meisten Stadtratsmitglieder, die Ablehnung Prümms durch die Wirtschaftsverbände der Stadt, ja selbst Bedenken aus der eigenen Verwaltung konnten den Stadtchef nicht davon abbringen, den Posten nach seinen Vorstellungen zu besetzen. Ob das Vorhaben, die Stelle mit frischem Wind zu beleben, gelingt, darf jedoch bezweifelt werden. Ein konstruktives Miteinander scheint aus derzeitiger Sicht unmöglich. Zu stark – ja fast schon beängstigend – ist die Welle der Ablehnung, die Max Prümm in Bendorf nach wie vor entgegenrollt. Hinzu kommt ein ihm seit Jahren anhaftendes Geschmäckle, er stehe als „Ziehsohn“ ohnehin in der Gunst des Bürgermeisters und habe den Posten nur aus diesem Grund erhalten. Stellt sich also die Frage, wem in der Stadt Bendorf mit dieser einsamen Entscheidung wirklich gedient ist.

Von unserem Redakteur Damian Morcinek