Mainz

Hintergrund: Gutenberg und der Buchdruck

Gutenberg hat um das Jahr 1450 ein komplettes, maschinenbetriebenes Drucksystem erfunden, in dem Texte gedruckt werden konnten.

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Eine herkömmliche Druckerpresse funktioniert so: Eine Form, ein sogenannter Druckstock, wird mit Farbe bestrichen und gegen Papier gepresst. Bilder so zu drucken, ist einfach. Das Problem ist die Schrift. Lange Texte etwa in einen Druckstock zu schnitzen, ist extrem aufwendig. Der Grundgedanke von Gutenbergs Erfindung war die Zerlegung des Textes in die Einzelelemente wie Klein- und Großbuchstaben, Satzzeichen und Abkürzungen: die beweglichen Buchstaben. Beim Drucken wurde der Text jetzt sozusagen aus einzelnen Buchstabenstempeln zusammengesetzt. Von jedem Buchstaben des Alphabets wurden viele Exemplare hergestellt, damit längere Texte gesetzt werden konnten. Dafür erfand Gutenberg das Handgießinstrument. Vor Gutenberg konnten nur sehr wenige Menschen lesen und schreiben. Jedes Buch wurde von Hand abgeschrieben, die wertvollen Kopien konnte sich kaum jemand leisten. Gutenbergs Erfindung hat dieses Handwerk demokratisiert und die Idee, dass Wissen allen gehören soll, trat damit ihren Siegeszug an – bis heute. awa