Gruselmasken aus Cornflakes

Sieht ganz schön gruselig aus! Diese Maske wird aber aus ungruseligen Zutaten hergestellt. Kostümbildner benutzen Cornflakes oder Gelatine zum Schminken.
Sieht ganz schön gruselig aus! Diese Maske wird aber aus ungruseligen Zutaten hergestellt. Kostümbildner benutzen Cornflakes oder Gelatine zum Schminken. Foto: Gradin

Gruselmasken aus Cornflakes – Ein Filmprofi gibt Tipps für das perfekte Horror-Make-up. Ein Hingucker auf jeder Party.

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Gruselmasken aus Cornflakes - Ein Filmprofi gibt Tipps für das perfekte Horror-Make-up. Der Hingucker auf jeder Party.

Wie einfach ist es beim Karneval: Rote Nase auf, und man kann als Clown durchgehen. Für Halloween scheint das schwieriger: Mumien und Zombies haben entstellte Gesichter, vernarbte Haut, triefende Wunden. Aber auch das kriegt man zu Hause hin, sagt Georg Korpas, der als Maskenbildner unter anderem Schauspieler für den Kinofilm „Wickie und die starken Männer“ schminkte. Er nutzt dafür Materialien aus dem Haushalt: Gelatine und Cornflakes.

„In der Maskenbildnerei wird Gelatine in Pulverform genommen, mit Glycerin und Wasser vermischt und im Wasserbad aufgekocht, bis es wie Honig ist“, erläutert Korpas. Das nicht zu heiße Gemisch wird mit einem Spatel oder Löffel auf die Haut aufgetragen. „Dann geben wir etwas Watte und dann noch mal Gelatine darüber – das wirkt wie eine Verbrennung. Und das kann man dann noch mit Wasserschminke oder rotem Lippenstift einschmieren.“

Kleber für falsche Wimpern, eine Latexmilch, bildet ähnliche Strukturen. Dazu streicht man die Paste auf die Haut und reißt sie mit einer Gabel auf. „Wenn man das noch krustiger haben möchte, kann man Cornflakes reinmischen“, rät Korpas. „Einfach in den Mörser oder zwischen zwei Servietten legen und mit dem Löffel draufklopfen.“ Cornflakes? „Ja“, antwortet der Profi-Maskenbildner. „Das wird auch bei uns so gemacht, wenn es ganz schnell gehen muss.“

Künstliches Blut ist ebenfalls kein Profigemisch, sondern wird etwa aus Trauben- oder Erdbeersaft hergestellt. Damit das Kunstblut nicht so transparent wirkt, wird es mit etwas Kakaopulver gemischt.

„Aber am besten ist es natürlich, wenn man Maissirup aus dem Supermarkt nimmt und mit Lebensmittelfarbe einfärbt. Das wird heute noch in Hollywood so gemacht – Kunstblut besteht zu 80 Prozent aus Glukose, die dann eingefärbt wird.“ Wer seine Haut so mit blutigen Wunden übersäen möchte, sollte diese vor dem Schminken gut vorbereiten: „Ich würde auf alle Fälle die Haut entfetten“, rät Korpas. „Und es ist ganz wichtig, nach der Feier das Make-up nicht abzureißen – dann reißt man nämlich auch ganz feine Flaumhärchen aus der Haut. Das ist unangenehm und fühlt sich wie ein Sonnenbrand an.“ Am besten tragen Halloween-Gestalten das Make-up nicht allzu lange – vor dem Zubettgehen sollte sich der böse Mr. Hyde deshalb wieder in den guten Dr. Jekyll verwandeln.