Eine Revolution im Alltag

Manfred Ruch, Leiter Mantelredaktion Ich kann mich noch gut an den Moment in Berlin erinnern, als ich die Bedeutung der Generation Smartphone wie unter einem Brennglas spürte. Musiktermin in der Zeitung entdeckt, Hörprobe bei YouTube, Suche im Stadtplan nach dem Weg und der passenden S-Bahn – und nach einem netten Restaurant in der Nähe für hinterher.

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Das alles so unkompliziert und schnell, dass es mich damals regelrecht euphorisierte. Heute, mit der Generation iPad, geht das alles noch komfortabler. Ich habe mich vor allem zu Hause oder auf Reisen derart an das iPad als Begleiter gewöhnt, dass ich mich frage, wie man früher zurechtgekommen ist. Wie heißt noch dieser Schauspieler? Welche Filme hat er noch gedreht? Wo gibt es dies und jenes in der Stadt – und wie lange hat das Geschäft geöffnet? Was hilft gegen mein Zipperlein? Hat jemand auf mein Ebay-Angebot gesteigert? Gibt es von der Sängerin noch ein Video? Wo finde ich im RZ-Archiv den Text, den ich eigentlich ausschneiden wollte? Lohnt sich eine Fahrt nach x? Das iPad hat die Suche nach Antworten auf die 1000 Fragen des Alltags so leicht gemacht, dass es einer Revolution gleichkommt. Mit dem Wermutstropfen, dass ich noch komfortabler an meine dienstlichen E-Mails komme. Immer. Und dass ich das auch tue.