Offenbach

Weltkriegsbombe gesprengt: Verkehr auf A3 rollt wieder

Auf der Autobahn 3 bei Offenbach fließt nach der Sprengung eines Blindgängers der Verkehr auch in Richtung Süden wieder. Seit der Freigabe der Strecke am Donnerstag um kurz nach 5 Uhr gibt es keine Verkehrsbehinderungen.

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Rückblick: Nach einer Bombensprengung am Dienstag hatte ein rund drei Meter tiefer Krater in der Fahrbahn geklafft. Dieser wurde mit Erde und Schotter gefüllt und die Fahrbahn erneuert.

Ein riesiges Loch klafft am 19. August auf der Autobahn 3 bei Offenbach (Hessen) nach der Sprengung einer Weltkriegsbombe in der Fahrbahn.

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Vor der Sprengung war erfolglos versucht worden, die mit einem besonders gefährlichen chemisch-mechanischen Langzeitzünder versehene Bombe zu entschärfen.

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Die Autobahn blieb zunächst zwischen dem Offenbacher Kreuz und Obertshausen (Landkreis Offenbach) in beide Richtungen voll gesperrt.

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An dieser Stelle wurde die Weltkriegsbombe gesprengt.

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Die Explosion habe am Dienstagabend einen etwa 20 bis 25 Meter großen und zwei bis drei Meter tiefen Krater in die Fahrbahndecke gerissen, berichtete ein Sprecher der Offenbacher Polizei. Verletzt wurde niemand. Die Autobahn blieb zunächst voll gesperrt, der Anflug auf den Flughafen war am späten Abend wieder ohne Einschränkung möglich.

Vor der Sprengung sei erfolglos versucht worden, die mit einem besonders gefährlichen chemisch-mechanischen Langzeitzünder versehene Bombe aus rund 300 Metern Abstand zu entschärfen, teilte das Regierungspräsidium Darmstadt mit.

Der britische Blindgänger war neben der stark befahrenen Autobahn 3 in der Nähe des Frankfurter Flughafens bei Bauarbeiten gefunden worden. Um die Fundstelle wurde eine 1000-Meter-Sicherheitszone eingerichtet. Die Autobahn wurde gesperrt. Rund 160 Menschen mussten ihre Wohnungen am südlichen Offenbacher Stadtrand verlassen.

Während der Arbeiten des Kampfmittelräumdienstes konnte der Frankfurter Flughafen nur eingeschränkt angeflogen werden. Da die Bombe unter der Einflugschneise lag, hatte der Flughafen zunächst die Südbahn für Landungen gesperrt und die betroffenen Flüge auf andere Bahnen umgeleitet. Während der Sprengung seien Landungen nur aus westlicher Richtung möglich gewesen, sagte ein Sprecher der Deutschen Flugsicherung. Einige Flüge seien auf andere Flughäfen umgeleitet worden, berichtete eine Flughafen-Sprecherin.

Der Zünder sei unberechenbar gewesen, berichtete das Regierungspräsidium. Der Leiter des Kampfmittelräumdienstes, Gerhard Gossens, habe schließlich entschieden, die Bombe kontrolliert zu sprengen. Während der Sprengung seien sogenannte Flexitanks eingesetzt worden. Die mit rund 30 000 Litern Wasser gefüllten Kunststoffbehälter hätten die Bombe abgedeckt und die Wirkung der Explosion gedämpft.

Am Montag hatten in Marburg wegen einer Fliegerbombe Hunderte Anwohner ihre Wohnungen verlassen müssen. Der Blindgänger war bei Bauarbeiten in einem Wohn- und Industriegebiet entdeckt und noch am Abend entschärft worden.