RZ-Kommentar: Wo kein Kunde, da kein Markt

Denise Bergfeld zur Abzocke im Baugewerbe.

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Teermafia und Kaffeefahrten haben ein paar Dinge gemeinsam: Betrüger zocken ihre Mitmenschen dreist und unverfroren ab, ihre Methoden sind seit Jahrzehnten bekannt, Gesetzgeber und Behörden schaffen es aber nicht, den Drahtziehern das Handwerk zu legen.

Im Gegenteil, die Geschäfte laufen weiter. Auch, weil sich immer wieder Menschen finden, die sich darauf einlassen und ein Schnäppchen oder den großen Gewinn wittern. Im Naheland ist die Teermafia den Ordnungshütern schon zigmal aufgefallen. Die Wanderarbeiter campierten zeitweise ganz offen auf der Pfingstwiese. Wer sich mit ihnen einlässt, zahlt oft einen hohen Preis für schlampige Arbeit ohne Garantie – und macht sich strafbar, wenn Geld über den Gartenzaun am Fiskus vorbeifließt.

Geprellte Hauseigentümer erstatten deshalb oft keine Anzeige. Besser ist, es nicht so weit kommen zu lassen. Wo kein Kunde, da letztlich auch kein Markt. Sollte die Teermafia also demnächst klingeln, rufen Sie am besten gleich die Polizei.

E-Mail an die Autorin: denise.bergfeld@rhein-zeitung.net