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Kommentar: Vorwürfe gegen Rot-Rot-Grün sind realitätsfremd und politisch unklug

Christian Kunst
Christian Kunst Foto: Jens Weber

Es ist schon pikant, dass voraussichtlich wenige Wochen nach dem 25. Jahrestag des Mauerfalls der erste linke Ministerpräsident der Republik in Thüringen gewählt werden könnte – mit den Stimmen aus den Sammelbecken von früheren Bürgerrechtlern und DDR-Oppositionellen, von SPD und Grünen. Doch wer, wie die CDU in Thüringen und im Bund, bei dieser vorwurfsvollen Analyse stehen bleibt und das Gespenst einer Rückkehr der SED an die Macht beschwört, der ist realitätsfremd, im besten Fall polemisch und von einem Machtkalkül gesteuert.

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Das wird besonders deutlich an der Person Bodo Ramelow - ein westdeutscher Linker und Protestant. Sicherlich, besonders die westdeutsche Linkspartei ist bekannt dafür, dass sie sehr ideologische und dogmatische Figuren in ihren Reihen hat. Doch Ramelow passt nicht in dieses Bild. Wer in Thüringen mit Menschen über Ramelow spricht, der ...