Orchester und Dirigentin: Da haben sich zwei gefunden
Von Andreas Pecht
Eine rundum überzeugende Gastdirigentin: Anu Tali.Foto: Jouni Harala
Es ist ein Armutszeugnis für den internationalen Klassikbetrieb, dass wir 2017 eine Dirigentin vor großem Orchester noch immer als etwas Besonderes erleben. Auch wenn diese wie aus der Zeit gefallene Misere allmählich – viel zu langsam – entschärft wird, sind Frauen am Dirigentenpult bis heute seltener als in Vorständen von Dax-Konzernen. Welche Potenziale der Musikkultur uns so entgehen, machte jetzt die Stabführung der wunderbaren Anu Tali beim 8. Anrechtskonzert des Musik-Instituts Koblenz mit der Rheinischen Philharmonie deutlich.
Lesezeit: 2 Minuten
Nach nur wenigen Takten von Franz Schuberts „unvollendeter” h-Moll-Sinfonie zu Beginn ist klar: Da haben sich zwei gefunden. Das Koblenzer Orchester und die Dirigentin aus Estland sind ein Herz und eine Seele bei diesem populären frühromantischen Werk. Ebenso klar ist: Die schlanke Frau mit blondem Pferdeschwanz, aber im schwarzen Frackanzug ...
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