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Berlin/Mainz/Köln

Streiten um „korrektes Erinnern“: Satireprojekt „Yolocaust“ spaltet

Das Denkmal für die ermordeten Juden Europas in Berlin ist noch nie nur ein Ort des Gedenkens gewesen. Seit seiner Eröffnung 2005 dient es auch als Ruheinsel, Picknickplatz und touristische Attraktion.
Das Denkmal für die ermordeten Juden Europas in Berlin ist noch nie nur ein Ort des Gedenkens gewesen. Seit seiner Eröffnung 2005 dient es auch als Ruheinsel, Picknickplatz und touristische Attraktion. Foto: dpa

Jeden Tag werfen sich unzählige Menschen am Berliner Denkmal für die ermordeten Juden Europas in Pose und teilen diese Fotos im Netz. So drastisch wie im Projekt „Yolocaust“ wurde dieses Verhalten noch nie angeprangert.

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        Von unserer Redakteurin Melanie Schröder Für einen Moment fliegen sie, die Arme ausgebreitet, die Münder vor Freude aufgerissen. Zwei Jungs springen in die Luft, die Kamera knipst im richtigen Augenblick. Das scheinbar harmlose Foto stellen sie ins Netz und versehen es mit der Bildunterschrift „Jumping on dead Jews“ (Springen auf toten ...